Wurde 1948 von Jack Masquelier während einer Studie zur Verfütterbarkeit von Erdnusshäutchen entdeckt. In Tierversuchen stellte er fest, dass in den Häutchen Stoffe vorhanden sind, die sich gut zur Behandlung von Venenkrankheiten eigneten. Bei der Identifikation stieß er auf Verbindungen und nannte diese OPC.
Sie kommen in vielen anderen Pflanzen vor und sind von jeher Bestandteil der Nahrung des Menschen.
Vor allem in Traubenkernen (Traubenkernmehl), der Schale und dem Laub roter Trauben, in den roten Häutchen von Erdnüssen, in Kokosnüssen, in Ginkgoblättern (Ginkgo biloba), in Äpfeln, Lärchenholz und in der Rinde der Strandkiefer (Pinus Maritima) kommen diese vor.
Besonders die äußeren Pflanzenteile wie Rinde oder Schalen, aber auch Kerne und Kerngehäuse enthalten größere Mengen an OPC. Oligomere Proanthocyanidine finden sich auch lageabhängig in unterschiedlicher Konzentration im Rotwein, deutlich weniger im Weißwein.
Neben antioxidativen und entzündungshemmenden Eigenschaften wurde durch OPC auch eine dosisabhängige Wachstumshemmung von Dickdarmkrebszellen beobachtet.[1]
OPC sind möglicherweise Katalysatoren, die die positiven Wirkungen von
Vitamin A,
Vitamin
C und
Vitamin
E verstärken können.
Eine Expertengruppe der Mount Sinai School of Medicine, New York, fand in Tierversuchen heraus, dass Polyphenole in Traubenkernextrakt die Plaquebildung als Vorstufe für Alzheimer und somit die typischen Gedächtnisausfälle verhindern oder wenigstens hinauszuzögern könnten.[2]
Die Wirkung von OPC scheint durch die Anwesenheit anderer Substanzen im Sinne eines Synergismus günstig beeinflussbar zu sein. Zu diesen Substanzen gehören Ascorbinsäure, sowie Taxifolin, Rutin, Hesperidin und Quercetin, wie auch weitere Bioflavonoide. Nur etwa 80 % reines Taxifolin enthält neben anderen Polyphenolen auch OPC und hat ein breites Wirkspektrum auf den menschlichen Organismus. Hierzu zählen neben den positiven Wirkungen bei kardiovaskulären Erkrankungen (gefäßerweiternd und gefäßstabilisierend, blutdrucksenkend) die Bindungsfähigkeit Reaktiver Sauerstoffspezies ROS, die antioxidativen und antikanzerogenen Eigenschaften.[3]
OPC, je nach Zusammensetzung, werden unterschiedlich stark resorbiert, unterliegen jedoch nach Resorption einer teilweisen Metabolisierung, die dazu führt, dass nicht die gesamte zugeführte OPC-Menge in einer aktiven Form im Blut zur Verfügung steht. Die im Blut gefundenen OPC unterscheiden sich daher chemisch von denen, die mit der Nahrung zugeführt wurden. Außerdem ist beobachtet worden, dass die OPC noch vor Resorption durch darmständige Mikroorganismen zum Teil abgebaut werden. Die in Studien beobachteten Wirkungen eingenommener OPC oder OPC-reicher Nahrung sind nicht stets auf OPC selbst beschränkt. So ist noch nicht endgültig geklärt, ob mögliche Metaboliten, die durch bakterielle Zersetzung im Darm oder durch den menschlichen Stoffwechsel entstehen, die eigentlichen Wirksubstanzen sind.
Es kommt vor in reifen Früchten, in Rotwein, in Erdnüssen, wilden Brombeeren, wilden Himbeeren, Propolis, Knollen, Wurzeln, Rinden, Nadeln, Blättern, Blüten und besonders reichhaltig in den Häuten der Traubenkerne und der Rinde der Maritimen Pinie (Kiefernart, Nadelbaum), die weltweit nur in Spanien und Südfrankreich wächst.
Diese beiden Nebenprodukte der Weinanbaugebiete und der Holzwirtschaft sind die
naturschonendsten und preiswertesten Rohstofflieferanten. Alle Heilkräuter (Hagebutten), Knollen (Knoblauch) und Wurzeln (Ginseng), welche bitter (herb) schmecken oder einen bitteren Nachgeschmack haben, verdanken ihre Wirkung hauptsächlich dem hohen OPC – Gehalt. Kosten Sie einmal einen kleinen Tropfen Teebaum -Öl, auch da spielt der hohe OPC - Anteil eine nicht unbedeutende Rolle. Der Volksmund spricht nicht umsonst von bitterer Medizin.
OPC ist laut zahlreicher Studien Prof. Masquelier's und seines Teams in keiner Weise schädlich. Bei einer Langzeiteinnahme von 6 Monaten und einer Dosis von 35.000 mg/Tag waren keinerlei negative Auswirkungen auf den Organismus festzustellen. OPC ist damit genauso sicher wie Vitamin C. Dies verwundert kaum, da es dem Vitamin C in Größe und Aufbau sehr ähnlich ist und man es immer nur in Verbindung mit Vitamin C in der Pflanzenwelt antrifft.
Einnahmeempfehlung
Die Einnahme richtet sich nach dem Körpergewicht. Die bisherigen Erfahrungswerte haben gezeigt, dass sich 1 - 3 mg OPC/kg Körpergewicht als optimal erwiesen hat. Weniger als 1 mg/kg Körpergewicht einzunehmen, ist nicht sinnvoll. Um eine optimale Versorgung des Organismus mit OPC sicherzustellen, haben sich 2 mg/kg Körpergewicht bewährt. Wie lange nehmen? Ihr ganzes Leben lang. Wenn Sie wieder aufhören, wird sich der verlangsamte Alterungsprozess wieder beschleunigen und Sie werden sich nicht mehr so vital und wohl fühlen. Wir hören mit Sicherheit nicht mehr auf, unsere Nahrung mit OPC zu
ergänzen, da wir uns so gut dabei fühlen.
Nebenwirkungen
OPC normalisiert die Fließeigenschaften des Blutes und aktiviert und verzehnfacht die Wirkung des im Körper vorkommenden Vitamin C. Eingelagerte Giftstoffe wie Schwermetalle (Kadmium, Blei, Quecksilber),
Herbizide, Pestizide und andere synthetische = schädliche Stoffe im Organismus werden dadurch vermehrt ausgeleitet. Dies kann selten zu einem vorübergehenden Unwohlsein führen oder zu einem Gefühl, als ob sie eine leichte Erkältung hätten. Diese Erscheinung verschwindet gewöhnlich nach einigen Tagen und in
ganz seltenen Fällen nach einer Woche. Danach kann man mit einer deutlich gesteigerten Vitalität rechnen. (4)